Vorbilder | Bau der Konzertgalerie 1773/74
Die besondere Vorliebe des Grafen Karl zu Bentheim und Steinfurt galt dem Flötenspiel, das er zusammen mit seiner Hofkapelle virtuos ausübte. Das bereits seit 1765 östlich des Schlosses ausgebaute Waldgelände zugunsten einer französisch geprägten Gartenanlage, ließ Graf Karl 1774 um ein Gebäude erweitern, dessen Vorbilder im Galeriegebäude des Grand Trianon in Versailles und im Schloss Schleißheim bei München zu finden sind. Eine Galerie diente ihrem ursprünglichen Zwecke nach eigentlich dem Tanzvergnügen, für Ausstellungen oder Empfänge. Graf Karl hatte bereits nach seiner Rückkehr aus Paris eine Skizze angefertigt, wie das Gebäude, welches er für seine Hofkapelle bauen ließ, auszusehen hat. Die Besonderheit dieser Galerie lag in seiner freistehenden, langgestreckten und mit 12 Fenstertüren versehenen Architektur. Die „Grande Galerie Pour Les Concerts“, also die Konzertgalerie, diente der gräflichen Hofkapelle sonntags und mittwochs als Musiksaal.